Grillen im Winter: So gelingt der Grillabend

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Für viele Menschen ist das Grillen fester Bestandteil des Sommers. Vor allem in Deutschland beinhaltet es für einige Grill-Fans nicht nur schmackhaftes Fleisch und Gemüse auf einer Grillparty, sondern eine Leidenschaft und großen Spaß, der nicht nur im Sommer geweckt werden möchte.

Beim Grill-Trend außerhalb der Grillsaison und bei eisigen Wintertemperaturen sollten einige Punkte beachtet werden. Mit diesen können Gäste, Kritiker und natürlich du selbst das echte BBQ-Feeling erleben und vom wunderbar-warmen Wintergrillen überzeugt werden.

Die 4 besten Tipps zum Grillen im Winter

Damit die romantische Vorstellung des gemütlichen Wintergrillens mit den besten Freunden und Verwandten nicht ins Wasser – oder in den Schnee – fällt, solltest du einige Hinweise unbedingt schon im Voraus registriert und abgehakt haben:

Tipp 1: Wärme von innen und außen

Beim Grillen im Winter solltest du dich nicht allein auf deine Ausstattung verlassen, die dir in den Sommermonaten die besten Grillerfolge beschert hat. Schneestürme, Regen und Kälte sind nur einige Störfaktoren, die ihr im Hinterkopf behalten solltet, wenn du für deine Liebsten auch im Winter den Außengrill anwirfst.

Sorge vor dem großen Tag dafür, dass es deinen Gästen an nichts fehlt und die Kälte nur zum Spaß beiträgt, anstatt zum Problem zu werden. Hierbei kann zum Beispiel eine Feuerschale oder ein Lagerfeuer, an welchem sich deine Gäste aufwärmen können, gute Dienste leisten. Das Feuer hält nicht nur warm, sondern macht gleichzeitig eine romantische Atmosphäre.

Ein Heizstrahler besitzt diesen Charme zwar weniger, seinen Job tut er aber allemal.

Tipp 2: Standort überprüfen und im Winter mit Deckel grillen

Im Winter ist die Luft kühler und auch Windzüge können beim Freiluft-Barbecue zu Problemen werden. Sorge in jedem Fall dafür, dass dein Grill überdacht steht. Ob auf der Terrasse oder unter einem Pavillon – der Standort des Grills sollte stets trocken und windgeschützt sein.

Wer mit einem Holz- oder Kohlegrill arbeitet und nicht ohnehin bereits einen Deckel für diesen besitzt, sollte ggf. zu einem Rundgrill greifen. Der Deckel schützt zuverlässig gegen unerwünschte Luftzüge und Kälte, die das Grillgut auf dem Rost schneller auskühlen lassen könnten.

Tipp 3: Saisonale Speisen und Beilagen

Damit sich deine Gäste rundum wohlfühlen, solltest du bei der Auswahl der Gerichte, Beilagen und Getränke einige Umstellungen vornehmen und die Jahreszeit stets berücksichtigen.

Beim Wintergrillen kannst du sehr gut zu saisonalem Gemüse greifen. Kürbis, Pilze, Pastinaken und weitere Sorten Wurzelgemüse passen außerordentlich gut zu Fleisch und Fisch. Gegrillt können die Kombinationen ganz neue Geschmackserlebnisse hervorrufen, die deinen Gästen sicherlich im Kopf bleiben werden.

Auch die Beilagen sollten den äußeren Umständen angepasst und wohl ausgewählt werden. Unpassend wären beispielsweise Kaltspeisen, wie Salate. Warm servierte Häppchen, z. B. mit roter Bete, Kohl oder Kartoffeln, sind eine gute Idee, die deine Gäste mit Wärme von innen erfreut.

Gegrillte Fische mit Zitronenscheiben dekoriert

Tipp 4: Warme Desserts und Getränke

Wie bei den Beilagen, sollten auch bei deinem Dessert keine Kaltspeisen, wie Eis auf den Tisch kommen. Als Alternative könntest du karamellisierte Bratäpfel oder warmen Milchreis mit Kompott servieren. Auch Waffeln mit ein paar Beerenfrüchten, Äpfeln oder Birnen kommen zur kalten Jahreszeit besonders gut an.

Nach Wunsch der Gäste kannst du auch bei den Getränken mit winterlichen Stimmungsaufhellern punkten. Wo in der Grillsaison der leckere Eistee im Trend liegt, ist im Winter die heiße Version besonders authentisch und gerne gesehen. Früchte- oder Schwarztees schmecken gut und wärmen gleichzeitig auf.

Auch sollte das tolle eisgekühlte Bier bei Minusgraden besser verschlossen bleiben. Alkoholischen Ersatz bietet zum Beispiel roter oder weißer Glühwein bzw. Punsch. Besonders gut schmeckt dieser, wie wir finden, zu gegrilltem Steak mit Gemüse.

Diese Fehler kannst du beim Grillen im Winter vermeiden

Die wichtigsten Tipps zur Vorbereitung, dem Grillplatz sowie den Speisen und Getränken wurden dir bereits an die Hand gegeben und trotzdem gibt es noch einige Tipps, die du beachten bzw. vermeiden solltest.

Manchmal sind es die kleinen Dinge, an welche man oft erst beim genaueren Überlegen denkt. So solltest du zum Beispiel beim Grillen mit Gas unbedingt darauf achten, zu kälteresistentem Gas zu greifen. Auch wenn Butangas im Sommer prima zum Grillen funktioniert, verflüssigt dieses sich bei Temperaturen kurz unter dem Gefrierpunkt!

Ein weiterer Fehler, welchen man im Voraus nicht bedenken könnte, ist die Größe des Grillguts. Da der Grill voraussichtlich länger braucht, um heiß zu werden und seine Höchsttemperatur womöglich nicht erreichen wird, ist es effektiver kleine und dünnere Fleischstücke zu grillen und auch das Gemüse vorher zu schneiden.

Der letzte Fauxpas, welcher leicht umgangen werden kann, ist die unzureichende Information der Gäste. Frierende Freunde holen sich nicht nur schnell eine Erkältung, sondern tragen meist auch nicht positiv zur Stimmung bei. Daher informiere deine Gäste vorher, dass es sich bei deiner Einladung um ein Outdoor-Barbecue handelt und besorge im Zweifelsfall Decken und Sitzkissen – so wird es auch besonders gemütlich.

Freunde grillen im Schnee

Wenn du all diese Tipps befolgst, sollte bei deinem Winter-Barbecue nichts mehr schief gehen können. Und selbst wenn mal nicht alles gelingt solltest du dir keine Sorgen machen und den Kopf nicht in den Schnee stecken, sondern die Situation mit guter Laune und Spaß wieder in den Griff bekommen.

Rezeptideen für den Grillabend

Hat dich jetzt die Lust gepackt, dein neu gewonnenes Wissen anzuwenden, aber du weißt nicht, wie du dein Vorhaben in leckere und saisonale Köstlichkeiten umwandelst? Dann kannst du hier kostenlose Grillrezepte finden, um sie bei deinem Barbecue auszutesten.

Stützen sich deine Grill-Erfahrungen auf ein noch Kleineres, sind diese Schritt-für-Schritt-Rezepte mit Bewegtbild vielleicht etwas für dich. Sowohl Vegetarier als auch Fleischesser wirst du mit diesen Rezepten bestimmt überzeugen und für das Wintergrillen begeistern.

Kürbis und Maronen versetzen einen in winterliche Stimmung und lassen das Veggie-Herz höherschlagen. Garniert mit etwas Feta ist die Grillpfanne aber sicherlich auch für Fleischesser eine willkommene Abwechslung.

Auch Pilze sind in den kälteren Monaten noch saisonal einzukaufen. Die klassischen gefüllten Champignons eignen sich als Beilage, machen mit der Frischkäsefüllung und dem Käse aber trotzdem satt.

Traditionell und einfach lecker werden Haxen zum Oktoberfest serviert. Je nach Vorliebe kannst du dein Lieblingsfleisch auswählen und vor deinen Freunden richtig auftrumpfen.

FAQ – Grillen im Winter

Was kann man im Winter grillen?

Im Prinzip kann man im Winter natürlich alles grillen, was man auch im Sommer grillt. Allerdings haben die wenigsten zur Weihnachtszeit Lust auf Bratwurst und Bier. Daher kann man sich saisonal gerade im Winter sehr gut ausprobieren und einige, neue Kreationen austesten. Darunter zum Beispiel:

Saisonales Gemüse (Kürbis, Wurzelgemüse, Kohl)
Braten (z.B. mit Nüssen oder Honig)
Fisch (z.B. mit Preiselbeeren)
Passende Desserts (Bratäpfel, Zimtspeisen, etc.)

Welches Gas zum Grillen im Winter benutzen?

Wer bei eisigen Temperaturen grillen möchte, sollte hierfür das richtige Gas wählen. Im Sommer ist es egal, ob Propan- oder Butangas genutzt wird. Im Winter kommt das Butangas aber schnell an seine Grenzen, da es sich kurz unter dem Gefrierpunkt bereits verflüssigt. Daher sollte man im Winter stets zu Propangas greifen. Dies hält Temperaturen von bis zu Minus 42 Grad Celsius stand.

Wie mache ich meinen Grill winterfest?

Möchtest du den Gasgrill im Winter nur selten benutzen, ihn aber trotzdem draußen stehen lassen, solltest du stets darauf achten, dass dieser gut vor Wettereinflüssen geschützt ist. Eine Abdeckhaube sollte fest angebracht werden und auf jeden Fall wasserabweisend sein – ansonsten solltest du das Gerät besser in den Keller oder die Garage stellen.

Außerdem solltest du bei seltener Nutzung deinen Gasgrill reinigen. Hierfür werden zunächst die Roste freigebrannt und mit einer Grillbürste von Verkrustungen befreit. Auch die äußeren Teile sollten regelmäßig abgewischt und gepflegt werden, damit kein Rost entsteht.

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